Häufig gestellte Fragen (FAQ) - Ausrüstung
Allgemeine Fragen
- Wie finde ich das passende Packraft für mich?
- Wo finde ich Infos zur Anwendung, Tipps und Tricks sowie Touren?
- Wie kann ich ein Packraft testen / ausleihen?
Vor der Fahrt
- Wie baue / blase ich mein Packraft richtig auf?
- Wo darf ich paddeln?
- Welches Zubehör brauche ich?
- Muss ich mein Packraft beschriften?
Während der Fahrt
- Warum ist mein Boot auf dem Wasser nicht mehr straff? Verliert es Luft?
- Warum sitzt meine Spritzschürze nicht richtig?
- Warum löst sich das Verdeck vom Seitenschlauch ab?
- Was passiert, wenn ich über einen Stein fahre?
- Sind die Packrafts salzwasserbeständig?
- Wie transportiere ich am besten mein Gepäck?
- Welchen Packraft eignet sich für Bikerafting?
- Kann ich meinen Hund im Boot mitnehmen?
- Wie bringe ich eine Finne an?
- Wie kann ich mein Packraft reparieren?
- Gibt es Sicherheitshinweise, welche ich beachten sollte?
Nach der Fahrt
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Allgemeine Fragen
1. Wie finde ich das passende Packraft für mich?
- Möchte ich allein oder zu zweit paddeln oder soll beides möglich sein?
- Wie groß und schwer bin ich selbst? Wieviel Gepäck möchte ich verstauen?
- Wie transportiere ich das Boot (Rucksack, Rad, ÖPNV, Auto)? Wie leicht und klein muss es sein?
- Welche Gewässer (Zahm-, Salz- oder Wildwasser) und Jahreszeiten stehen auf dem Programm? Brauche ich eine Spritzdecke?
Für einen ersten Überblick unseres Packraft-Sortiments bietet sich ein Blick auf unsere Packraft Vergleichstabelle an. Dort finden Sie die wichtigsten Daten aller Packrafts auf einen Blick. Für detailliertere Beschreibungen und Informationen zu den einzelnen Modellen empfehlen wir die jeweiligen Produktbeschreibungen.
2. Wo finde ich Infos zur Anwendung, Tipps und Tricks sowie Touren?
Wir betreiben einen persönlichen Blog mit allerhand Tipps, Tutorials, Videos und Geschichten rund ums Thema Packrafting. Zusätzlich findet man im Store nützliche und interessante Druckartikel.
3. Wie kann ich ein Packraft testen / ausleihen?
Vorführmodelle können bei uns begutachtet und getestet werden. Kontaktieren Sie uns dazu und vereinbaren einfach einen Termin in Leipzig oder Dresden. Viele Packrafts können bei uns und unseren Partnern auch ausprobiert oder gemietet werden.
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Vor der Fahrt
4. Wie baue / blase ich mein Packraft richtig auf?
Der Aufbau eines Packrafts ist sehr einfach. Man kann das Boot mit Hilfe des mitgelieferten Nylonsack, dem so genannten Blasesack, aufblasen. Wie das genau funktioniert, erklären wir hier.
5. Wo darf ich paddeln?
Nach deutschem und EU-Recht ist Wassersport auf öffentlichen Gewässern grundsätzlich erlaubt. Ausnahmen bestehen bei Trinkwasser- und Naturschutzgebieten sowie besonders gekennzeichneten Bereichen (z.B. Parkanlagen) oder bei besonderen Gefahrenlagen. Auf Bundeswasserstrassen gelten besondere Vorschriften.
6. Welches Zubehör brauche ich?
Der Umfang an Zubehör hängt stark vom Vorhaben ab. Mit Paddel und Packraft ist man zwar grundsätzlich startklar, zusätzlich empfehlen wir aber mindestens eine geeignete Schwimmweste.
Je nach Einsatz (Schwierigkeit, Entfernung vom Ufer, Zivilisationsnähe, Wassertemperatur, Wetter usw.) sowie Ansprüchen hinsichtlich Komfort, Spaß und Variation kommen mehr oder minder umfangreiche Zubehörartikel in Frage. Letztlich haben wir einen ganzen Store darum gebaut. Dieser umfasst u.a. Notfallreparatur, Kälteschutzkleidung (Trockenanzüge), Helme, Wurfsäcke, Gepäcktaschen, Segel u.v.a.m.
7. Muss ich mein Packraft beschriften?
Auf sog. Bundeswasserstrassen (Binnenschifffahrtsstraßen und Küstengewässern) müssen Boote gut sichtbar mit einem Namen versehen sein (freie Bezeichnung aus mind. 3 * 10 cm große Buchstaben, hell auf dunkel oder dunkel auf hell). Außerdem muss der bürgerliche Name und der Kontakt des Halters innen, klein vermerkt sein.
Diese Regelung hat zwei Gründe. Der Name dient Ansprechbarkeit durch die Wasserschutzpolizei („Führer des Wasserfahrzeuges AX1 bitte rechts ranfahren“). Eine Kennzeichnung der Anschrift und des Namens innen dient der Identifizierung im Falle des Auffindens eines führerlosen Bootes.
Um diesen Anforderungen nachzukommen, empfehlen wir folgende Lösungen. Eine einfache, temporäre Kennzeichnung kann man gut mit Malerkrepp improvisieren, auch wasserfest laminierte Ausdrucke mit beidseitig klebendem Klebeband oder Schnüre am Boot fixiert werden akzeptiert.
Dauerhafter, schöner (aber auch entfernbar) sind Folienplots. Selbstverständlich kann man auch wasserfeste Stifte (z.B. Edding) oder fest verklebte Buchstaben aus Bootsmaterial nehmen, dann ist der Name jedoch für immer festgelegt.
Für die Angabe der Kontaktinformationen innen am Boot wird üblicherweise auf einen handschriftlichen Vermerk mit wasserfestem Stift (z.B. Edding) zurückgegriffen.
Ein schöne Veranschaulichung zum Thema bietet auch der Videobeitrag von Kai Sackmann.
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Während der Fahrt
8. Warum ist mein Boot auf dem Wasser nicht mehr straff? Verliert es Luft?
Ein Luftverlust ist nicht ausgeschlossen, aber doch sehr unwahrscheinlich. Oft liegt der Effekt an der Wirkung des kühlenden Wassers (Temperierung). Ist der Unterschied zwischen Umgebungsluft und Wassertemperatur groß, zieht sich die Luft im Boot zusammen und es nicht mehr prall gefüllt. In diesem Fall sollte man einfach nach der ersten halben Stunde auf dem Wasser das Boot noch mal etwas aufblasen oder bereits vor Fahrantritt temperieren.
Noch nicht überzeugt? Für einen Dichtigkeitstest geht man wie folgt vor: Das Boot voll aufblasen, alle Ventile fest schließen und über Nacht in einem temperierten Raum stehen lassen. Es sollte am nächsten Morgen noch fest gefüllt sein.
9. Warum sitzt meine Spritzschürze nicht fest?
Sollte sich die Spritzschürze der Modelle MRS Alligator 2S, MRS Nomad S1 und MRS Barracuda R2 Pro bei der Fahrt lösen, kann dies an der fehlenden Verspannung liegen. Der Süllrand der Boote wird ab Produktion ungestrafft ausgeliefert. Die Schnüre bitte nachstraffen (um ca. 10 cm) und neu verknoten (vgl. Bild). Dies bringt den Süllrand auf Spannung. Der Vorgang kann unter Umständen recht schwergängig sein. Am besten die Schnur OHNE Gestänge und ohne Luft im Boot nachziehen (ggf. mit Hilfe einer Zange). Bitte nicht gegen den Kanal ziehen, sondern in Laufrichtung, um ein Einreißen zu vermeiden.
10. Warum löst sich das Verdeck vom Seitenschlauch ab?
Die innere Verklebung des Verdecks (der Spritzdecke) am Schlauch der Modell MRS Alligator 2S, Nomad S1 und Barracuda R2 Pro kann sich in der Tat lösen. Der Grund warum hier (nur) ein beidseitig klebendes Klebeband verwendet wird, ist, dass dies nur der Fixierung der Decke im Herstellungsprozess dient und danach keine Funktion mehr hat, aber eben am Boot verbleibt. Das eigentliche (äußere, geschweißte) Band hält.
11. Was passiert, wenn ich über einen Stein fahre?
Dem Boot sollte dies in der Regel nichts anhaben, denn erstens gibt ein Luftboot bei einem Aufprall nach, die Energie wird absorbiert (im Gegensatz zu Faltbooten bspw.). Zweitens widersteht eine kratzfeste Beschichtung aus Polyurethan sehr gut Beanspruchungen wie grobem Steinkontakt. Drittens hat das zugrunde liegende Gewebe (im Gegensatz zu einer Folie) die entsprechende Reißfestigkeit. Die Grundanforderungen (Überfahren von Steinen, Kontakt mit Uferbefestigungen etc.) bzw. entsprechende Materialeigenschaften (PU-beschichtetes Gewebe) erfüllen alle bei uns angebotenen Packrafts. Genau wie Fallschirme oder Mountainbikes sind es Sicherheitsprodukte, welche hohen Ansprüchen unterliegen. Natürlich gibt es Unterschiede und Grenzen (Runde Flusssteine im Gegensatz zu Schiefergestein oder Kalkbruch) und auch die Zuladung der Typ spielt eine Rolle. Unsere Vergleichstabelle differenziert das sehr gut. Vermeiden sollte man auch harte Gegenstände im Boot (auf dem Boden oder im Schlauch), welche die mechanische Beanspruchung enorm erhöhen.
12. Sind die Packrafts salzwasserbeständig?
Ja, bei uns angebotene Packrafts sind allesamt und ohne Bedenken für Salzgewässer geeignet bzw. seewasserfest. Das Salzwasser kann dem Material der Boote grundsätzlich nichts anhaben. Wie bei anderer Wassersportausrüstung wird jedoch auch hier empfohlen, das Packraft nach Nutzung im Salzwasser mit klarem Wasser abzuspülen und trocken zu wischen. So kann sich in den Nischen zwischen Schlauch und Boden keine Kruste absetzen und die Ventile bleiben salzfrei.
13. Wie transportiere ich am besten mein Gepäck?
Traditionell wird das Gepäck ganz einfach über den Bug gebunden oder direkt im Boot transportiert, wofür wasserdichte Taschen notwendig und zu empfehlen sind. Außerdem existieren verschiedene Transportvarianten direkt im Inneren des Schlauchs (ISS, TiZip, TubeBags, RTC). Auf unserer Infoseite Gepäcktransport stellen wir diese ausführlich vor.
14. Welches Packraft eignet sich für Bikerafting?
Grundsätzlich kann jedes Packraft zum Bikerafting genommen werden. Die Wahl des richtigen Packrafts ist dabei abhängig von den Radeigenschaften (Größe, Gewicht), der Art der Tour (ein Tag oder mehrere Tage mit Zusatzgepäck) und des persönlichen Komfortanspruchs. Man kann ein Anfibio Alpha XC als Minimallösung für kurze Trips nehmen (siehe Gearjunkie-Test) oder das MRS Adventure X2 (alternativ das MRS Ponto 2.0) als Maximalversion für längere Expeditionen (siehe: Bikerafting in Sibirien). Als universelles Bikeraft hat sich auch das Anfibio Sigma TX etabliert (siehe Beiträge der Genussradler.at). Während der Fahrt sollte man darauf achten, dass Fahrrad richtig fest zu schnüren und spitze oder scharfe Teile sollten nicht direkt auf den Schlauch drücken.
15. Kann ich meinen Hund im Boot mitnehmen?
Ja, auch Hunde können im Packraft ohne Bedenken mitfahren. Die Krallen sind unproblematisch für das Boot und schaden dem Material nicht. Dennoch gibt es einiges zu beachten. Daher haben wir zum Thema Packrafting mit Hund einen ausführlichen Blogbeitrag mit allerlei Tipps und Tricks.
16. Wie bringe ich eine Finne an?
Ein Richtungsschwert bzw. eine Finne (Skeg) hilft, das Boot in Fahrrichtung zu halten. Die Spurtreue und Geschwindigkeit werden so erhöht. Vorher benötigt man jedoch in jedem Fall den passenden Beschlag, welcher zuvor am Packraft verklebt werden muss (falls nicht vorhanden). In unserer Anleitung zeigen wir die einfache Selbstmontage mit Hilfe des richtigen Klebers. Alternativ kann dafür aber auch unser Service unserer Werkstatt in Anspruch genommen werden.
17. Wie kann ich mein Packraft reparieren?
Nichts ist unzerstörbar, auch ein Packraft nicht. Um im Fall des Falles die Fahrt nicht abbrechen zu müssen, braucht man einen Plan B. Für die schnelle Reparatur unterwegs empfehlen wir unser Lifepatch. Zudem ist eine dauerhafte Reparatur generell weniger schwierig als im ersten Moment eventuell angenommen. Die zu jedem Boot mitgelieferte Bedienungsanleitung beschreibt das ausführlich. Auch in unserem Blogartikel finden sich Tipps und verschiedene Verfahren für die Reparatur.
18. Gibt es Sicherheitshinweise, welche ich beachten sollte?
Befahren Sie grundsätzlich keine Gewässerabschnitte, welche Sie nicht in der Lage sind zu schwimmen. Sie müssen bereit sein, mit der daraus resultierenden Gefahr umzugehen. Machen Sie sich mit Ihrem Boot, seinen Fähigkeiten und Einschränkungen vertraut.
Eine ausführliche Liste an Sicherheitshinweisen ist sowohl der mitgelieferten Bedienungsanleitung als auch einer Kennzeichnung direkt am Boot zu entnehmen.
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Nach der Fahrt
19. Wie packe ich mein Packraft richtig zusammen?
Hier gibt es grundsätzlich kein richtig oder falsch, je nach Umstand, Zeit und Zweck kann man nach Belieben vorgehen. Um den Vorteil der Boote, das kleine Packmaß, aber maximal zu nutzen hat sich bei uns dieses Verfahren bewährt.
Boote mit integrierten Gepäckreißverschluss (ISS) benötigen etwas mehr Sorgfalt. Der Reißverschluss muss nach Gebrauch im offenen Zustand gut getrocknet werden. Er darf keinesfalls länger als 48 Stunden nass zusammen gepackt bleiben. Andernfalls kann es zu Schimmelbefall kommen, welcher die Beschichtung des Reißverschlusses angreift und Undichtigkeit verursachen kann. Wird darauf geachtet, erfreut sich das System jedoch einer sehr langen Lebensdauer.
20. Wie lagere und pflege ich mein Packraft am besten?
Wir empfehlen, das Boot mit klarem Wasser zu reinigen und zu trocknen bevor es länger gelagert wird, um einer Geruch- und Schimmelbildung vorzubeugen. Dem Boot selbst schadet die Feuchtigkeit nicht. Für den kurzzeitigen Transport kann es problemlos nass zusammengepackt werden. Lagern Sie das Boot an einem trockenen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Bewahren Sie Ihr Boot mit geöffneten Ventilen auf. Vermeiden Sie Wärmequellen und Lösungsmittel in der Nähe des Bootes. Falten oder rollen Sie das Boot locker, um Druckstellen zu vermeiden. Halten Sie Sand und Schmutz von den Ventilen fern, da dies dauerhaft zu Undichtigkeit führen kann.
Boote mit integrierten Gepäckreißverschluss (ISS) benötigen etwas mehr Pflege. Der TIZIP Reißverschluss muss von Zeit zu Zeit am Hafen (Schieber) und der Außenseite (jedoch nicht an den Zähnen) gefettet werden. Benutzen Sie dazu das im Lieferumfang enthaltene Original TIZIP Gleitfett oder ein vergleichbares Produkt.
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